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Orale Restriktion - verkürztes Zungenband / Lippenband

Das Stillen klappt nicht so wie es soll und Sie sind auf der Suche nach der Lösung?

Könnte ein zu kurzes Zungenbändchen, Lippenbändchen bzw. eine orale Restriktion dahinter stecken? 

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Folgende Hinweise gibt es für eine orale Restriktion bzw. zu kurzes Zungenbändchen:

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- geringe oder zu starke Gewichtszunahme: Das Baby nimmt nicht ausreichend zu, die Gewichtszunahme liegt an der unteren Grenze oder sie liegt weit über dem Durchschnitt

- unzufriedenes Baby: Ihr Baby ist nach dem Stillen nie zufrieden, es will nur an der Brust sein und tagsüber und nachts sehr häufig gestillt werden

Koliken und/ oder Blähungen: Ihr Baby leidet unter starken Koliken. Es bricht plötzlich und unerklärlich in lautes, schrilles Weinen aus und ist nicht zu trösten. Am besten geht es ihm, wenn Sie es die ganze Zeit aufrecht tragen

- Reflux: Ihr Baby stößt frische oder angedaute Milch auf oder erbricht diese schwallartig. Dabei kann Magensäure über die Speiseröhre bis in den Rachen gelangen, was Brennen und Schmerzen hervorrufen kann

- Schmerzen beim Stillen: Ihre Brustwarzen tun immer wieder weh oder bluten sogar, so dass Sie gar nicht an das nächste Stillen denken möchten . Eventuell macht Ihr Baby beim Stillen Schnalz- oder Klickgeräusche

- verformte Brustwarzen: Nach dem Stillen ist Ihre Brustwarze geformt wie ein Lippenstift, sie ist gequetscht oder flachgedrückt, was unangenehm oder schmerzhaft sein kann

- Schmerzen in der Brust: Sie haben Schmerzen, weil Ihre Brüste hart und geschwollen sind, wegen verstopfter Milchgänge, wiederholter Milchstaus und Brustentzündungen oder einem Brustabszess

- zu wenig Milch: Ihre Milchbildung lässt mit der Zeit nach, weil Ihr Baby beim Stillen die Brust nicht effektiv leert. Sie müssen entweder abpumpen oder Säuglingsnahrung zufüttern.

- Schlafen mit offenen Mund und Zunge, die unten im Gaumen liegt

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Wie entsteht ein zu kurzes Zungenband?

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- 99.5 % der Menschen haben ein Zungenband, dabei sind 4 bis 10 % zu kurz, Jungen häufiger betroffen als Mädchen

- Alle Zungenbänder entstehen in der Embryonalphase und bestehen aus Fasern, die nicht dehnbar sind

- Entscheidend ist die Funktion der Zunge, nicht alleine die Optik des Zungenbandes

Therapie:​​​

- Die Grundbasis der Abklärung ist eine ausführliche Stillberatung vor Ort. In diesem Setting kann die Technik des Stillens beurteilt und Hinweise auf eine orale Restriktion gesammelt werden. Die Zungenfunktion wird überprüft wie auch das Zungen- und Lippenbändchen beurteilt

-Übungen zur Verbesserung der Zungenfunktion und Trinkverhaltens werden gezeigt und zusammen durchgeführt

- weiteres Vorgehen wird besprochen

- Frenotomie (Durchtrennung) des Zungenbands / Lippenbands durch Facharzt

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! bis zu 3 Stillberatungen werden von der Krankenkasse übernommen!

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Beispielbilder

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Myodent Typ 1.png
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Falls ein Eingriff am Zungenbändchen bzw. Lippenbändchen nötig wird, so ist eine Nachbetreuung essenziell für den Erfolg der Therapie. Ein aktives Wundmanagement ist unbedingt nötig.

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Mögliche Folgen unbehandelter oraler Restriktion:

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- vermehrte Atemwegsinfekte 

- Schwierigkeiten bei der Beikosteinführung

- verengter Nasenrachenraum

​- vermehrte Mittelohrentzündung

- Einfluss auf Sprachentwicklung

- Stress für den Körper

- auffällige Körperhaltung

- Schlafstörungen

- Schnarchen

- Zähneknirschen oder Pressen

- Schlafapnoe

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​Das Thema orale Restriktion ist sehr breitgefächert und ist auch manchmal sehr versteckt.

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Haben Sie Hinweise gefunden, die bei Ihnen vorhanden sein könnten?

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Gerne berate ich Sie zu diesem Thema. Bitte melden Sie sich unter kontakt@hebamme-kyburz.ch oder per Natel.

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